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Willkommen beim Spezialisten für sensomotorische Einlagensysteme

"Die Stellung der Füße ist wichtig für die Aufrichtung des gesamten Körpers. Fehlstellungen bleiben nicht ohne Folgen."
Podopostural-Therapeut Jörg Schmidt

Fußfehlstellungen haben demnach einen negativen Einfluss auf den gesamten Körper. Rücken, Kopf- und Kieferbeschwerden werden häufig davon ausgelöst. Es ist die Reizung der Fußsohle durch Polster oder Tieferlegungen unterschiedlicher Zonen, welche über den Weg der Propriozeption die gesamte Muskulatur erfasst und so zu einer nachhaltigen Veränderung der Körperaufrichtung führt.

 Im gesamten Körper gibt es spezielle Sinneszellen, die unablässig Informationen über ihre Umgebung sammeln und an das Gehirn weiterleiten. Wenn wir nun eine Bewegung ausführen möchten, wird im Gehirn aus diesen Informationen und einem vorher erlernten Bewegungsprogramm eine passende Ansteuerung der Muskulatur „errechnet“ und als Steuerbefehl an die Muskulatur gesendet. Hieraus ergeben sich zwei mögliche Ansatzpunkte zur Veränderung von Körperbewegung: die Sensoren und die Steuerprogramme selbst.

 Verändert man im ersten Fall das Einganssignal der Körpersensorik (Sensomotorik/Propriozeption) ergibt sich daraus eine Veränderung der gesamten Bewegung. So haben kleine Änderungen an den Füßen teils große Auswirkungen auf den gesamten Körper. Und da die Körperhaltung kein statischer, sondern ein hochdynamischer Zustand ist wird auch diese beeinflusst.

 Propriozeptive oder sensomotorische Einlagen sind Aktiveinlagen, in denen ich diese Erkenntnis umsetze und dadurch die Haltung des gesamten Körpers beeinflusse. Im Gegensatz zu konventionellen Einlagen, in denen die Füße in einer bettenden oder korrigierten Form gehalten werden, stimulieren sensomotorische Einlagen die Biosensoren der Füße und erreichen somit eine Veränderung der Muskelaktivität.

 Meine mittlerweile über 20-jährige Reise durch die Welt der Sensomototik, viele Fortbildungen, Workshops, Kongresse und unzählige eigene Erfahrungen geben mir eine große Sicherheit in diesem Themengebiet. Bei jedem neuen Fall wähle ich aus einer Reihe von Konzepten die passende Technik aus. Einen Überblick über die wichtigsten Methoden finden sie nachfolgend:

Auf dieser Grundlage biete ich Lösungen bei:
  • Muskeldysbalancen
  • Chronische Rückenschmerzen
  • Bissstörungen (craniomandibuläre Dysfunktion)
  • Wirbelsäulenfehlhaltung
  • Belastungsschmerzen der Wirbelsäule und Gelenke
  • Spastik
  • Zehenspitzengang
  • Achillodynie
  • Schienbeinkantenschmerzen

Verschiedene von mir angewandte Konzepte im Überblick

Dynamische Fußorthesen (sog. DAFO) nach Nancy Hylton

Ihr sensomotorischer Einfluss ergibt sich aus Erhöhungen, Tieferlegungen und Führungen spezieller Fußzonen. Diese Orthesen wurden auch von mir bislang nach Maß & Gips in Verbidnung mit eingehenden Untersuchungen gefertigt. Seit Anfang 2015 kann ich durch unser 3D-Modelling-System auf den meist so unangenehmen Gipsabdruck verzichten.

Propriozeptive Einlagen nach Lothar Jahrling

Insbesondere entwickelt zur Senkung eines spastischen Muskeltonus. Der Wirkmechanismus funktioniert durch das Drücken bestimmter Punkte an den Fußsohlen und deren Umsetzung in einer Einlage.

Einlagen Methode Derks

Einlagen nach der Methode Derks unterscheiden sich durch ihre geometrische Berechnungsmethode von allen anderen podologischen Systemen. Mit der von Gertje und Karel Derks entwickelten Rechenmethode können Fußfehlstellungen und Fußfehlbelastungen rechnerisch in ihrer Qualität festgelegt und daher auch gezielt korrigiert werden. Die Konstruktion und Fertigung der Einlagen sind mit dem System von Dr. Bourdiol und der Podoposturaltherapie von Karel Breukhoven verwandt.

Pyramideneinlagen nach David Pomarino

Sie stellen bezüglich der Wirkungsweise eher ein Randgebiet dar. Pyramideneinlagen wurden von David Pomarino ausschließlich zur Behandlung des Zehenspitzengangs entwickelt. An zwei Stellen werden Polster unter der Fußsohle angebracht, das vordere Polster hat die Form einer Pyramide. Auch hier wird die muskuläre Reaktion beobachtet und danach das Ausmaß der Polster bestimmt.

Neurologische Plantarorthesen nach Dr. René J. Bourdiol

Der französische Neurologe Dr. René-Jaques Bourdiol entwickelte in den 1970er Jahren ein Einlagenkonzept, das durch Veränderung der Druck- empfindung der Fußsohle Einfluss auf Haltung und Statik nimmt. An ausgewählten Fußregionen werden Polster in 2-3 mm Höhe angebracht, je nach kinesiologischem Test und Lotverhalten der Wirbelsäule. Die „Spots“ sind bei dieser Methode erstaunlich flach.

Sensomotorische Einlagen nach Stefan Woltring

Diese sensomotorischen Einlagen folgen vermehrt den anatomischen Vorgaben durch Knochen, Muskel und Bänder im Fuß. Die Ausarbeitungen sind somit fließender und angenehm zu tragen.

Mein Konzept

Mein Konzept besteht aus einer individuellen Auswahl der vorgenannten Herangehensweisen. Zudem lasse ich auch Überlegungen aus dem Bereich der alternativen Heilmethoden wie Meridiantherapie und Fußreflexzonen mit in meine Arbeit einfließen. Dieser ganzheitliche Ansatz kommt bei den reinen Anwendungen der oben genannten Schulen nach meiner Meinung noch etwas zu kurz, obwohl sie sich nicht gegenseitig ausschließen.

Untersuchung des Patienten auf funktionell bedingte Fehlhaltungen

Ausgangspunkt für die spätere, individuelle Herstellung der Einlagen ist eine ausführliche Untersuchung, bei welcher der Körper vermessen und analysiert wird. Wichtig ist mir hierbei auch der Einfluss der Dynamik. Es geht schließlich nicht um einen stehenden oder sitzenden Menschen - Leben ist Bewegung!

Neben den Achsstellungen der Füße und Beine liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Krümmungsverhalten der Wirbelsäule. Eine gesunde aufrechte Haltung bedingt eine Wirbelsäule mit einer Vorwärtskrümmung (Lordose) im Bereich der Halswirbelsäule, einer Rückwärtskrümmung (Kyphose) im Brustwirbelsäulenbereich, wiederum einer Lordose in der Lendenwirbelsäule und einer Kyphose des Steißbeins.

Die propriozeptive Stimulation zur Aufrichtung der Körperstatik

Je nach Untersuchungsergebnis werden nun kleine Elemente, sogenannte Prozeptoren, an genau definierten Punkten unter der Fußsohle platziert. Diese stimulieren die bekannten Propriozeptoren in den Muskelspindeln, den Golgi-Sehnenorgangen und den Gelenkrezeptoren und wirken so auf das Reflexsystem der Gamma-Schleife.

Durch das Unterlegen eines Prozeptors wird vereinfacht gesagt ein körpereigener Reflex ausgelöst. Dieser breitet sich über zusammenhängende Muskelsystemketten im ganzen Körper aus. Der Reflex ist ähnlich dem Patellasehnenreflex. Er verläuft äußerst schnell und ist nicht willentlich beeinflussbar.

Wurde nun eine spürbare und sichtbare Verbesserung der Körperhaltung erreicht, wird die genaue Lage der Prozeptoren dokumentiert. Das gescannte Bild wird am CAD weiterverarbeitet, sodass eine für den Patienten individuell gefertigte (und reproduzierbare) Einlage über mein CNC-gesteuertes Frässystem hergestellt werden kann.

Einsatz von Messtechnologien

Mittels digitaler Vermessungen kann ich die Veränderungen der Körperhaltung vor und nach der Anwendung mit propriozeptiven Einlagen in unserem Biomechaniklabor messen und dargestellen.

Kosten

Für Sensomotorische/Neurologische Einlagen berechne ich 244,50€. In diesen Kosten sind die Voruntersuchung, die detaillierte Analyse, die Fertigung der Einlagen und zwei Nachkontrollen (nach 30 Tagen / nach 6 Monaten) sowie etwaigen Korrekturen der Einlagen enthalten. Einige innovative Krankenversicherungen übernehmen den Betrag schon seit längerem. Weitere Kostenträger schließen sich dieser Vorgehensweise zunehmend an. Voraussetzung: der behandelnde Therapeut hat seine hohe fachliche Qualifikation in diesem speziellen Gebiet nachgewiesen und trägt die Zusatzbezeichnung „Sensomotorik-Therapeut“. Im Bereich der PKV ist eine Übernahme vom jeweiligen Vertrag mit der Versicherung abhängig. Die Kosten werden aber in der Regel analog der gesetzlichen Versicherungen übernommen. Sie bekommen von uns einen entsprechenden Kostenvoranschlag, den Sie zur Klärung der Kostenübernahme bei Ihrer Versicherung einreichen können.

Fazit

Sensomotorische Einlagen sind ernsthafte individuelle Therapiemittel, welche in der Hand des geschulten Fachmanns viele gute Eigenschaften besitzen. Wichtig ist hierbei immer ein ganzheitlicher und individueller Ansatz. Konfektionierte Pseudoeinlagen mit gefüllten Gelpolstern oder vorgefertigte Rohlinge können auf Grund der hohen Individualität dieser Versorgungsart nicht funktionieren.

Wissenschaftliche Arbeiten

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  • Bildnachweis::
    Orthopedie Schmidt, Springer-Berlin, Fotolia